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Ergänzungsstudiengang „Medienbildung"

Die Martin-Luther-Universität Halle bietet den Ergänzungsstudiengang „Medienbildung" für die Lehramtsstudierenden aller Schulformen an. Der Studiengang bereitet die Studierenden auf die mediendidaktischen Änderungen der Lehrpläne aller Fächer vor und qualifiziert sie auch für Angebote wie den Kurs „Moderne Medienwelten" (Wahlpflichtkurs des LISA in Halle).

„Die Medienbildung duldet keinen Aufschub, auch wenn die technische Ausstattung vor Ort oft noch unzureichend ist“, so heißt es im „Landeskonzept zur Umsetzung der Strategie der Kultusministerkonferenz Bildung in der digitalen Welt“, hrsg. vom Bildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt 2018 (S. 4). Schon 2014 stellte der Hochschulentwicklungsplan der MLU fest: „Zukünftige Lehrkräfte müssen medienkompetent sein. Ziel der Lehramtsausbildung wird es daher sein, Medienkompetenz von Lehramtsstudierenden in der ersten Ausbildungsphase gezielt zu vermitteln und systematisch zu verbessern“ (S. 23).

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde 2020 auf Initiative des Zentrums für Lehrer*innenbildung (ZLB), unterstützt durch das Rektorat und die beteiligten Fakultäten, ein viersemestriger Ergänzungsstudiengang (ESG) Medienbildung an der MLU eingerichtet.

Am ESG Medienbildung als Querschnittsaufgabe der Universität sind, geleitet und koordiniert vom ZLB, die Abteilung Medien- und Kommunikationswissenschaften, das Institut für Informatik, der Juristische Bereich (Lehrstuhl Öffentliches Recht), das Institut für Pädagogik sowie die Fachdidaktik Deutsch mit einzelnen Lehrangeboten beteiligt.

Die derzeit 65 Lehramtsstudierenden (für Gymnasium, Sekundarschule, Förderschule und Grundschule), die in drei Jahrgängen aktuell im Ergänzungsstudiengang studieren, erhalten, ergänzend zu Ihren Hauptfächern, eine fundierte fachwissenschaftliche Ausbildung und Vertiefung durch Angebote wie

  • Medienrecht
  • Einführung in die Informatik
  • Mediensozialisation
  • Informationsdidaktik
  • Medienanalyse und -bewertung  sowie
  • Medienwirkungs- und Mediennutzungsforschung mit den Schwerpunkten auf audiovisuelle Medien und Netzkultur.

Die Studierenden schließen mit einem didaktischen oder medialen Praxisprojekt (Multimedia oder Bewegtbild) den ESG Medienbildung ab (siehe Abschlussprojekte).

Weitere Informationen zu den Inhalten des Studiums finden sich auch im aktuellen Modulhandbuch.


Ziele des Studienfaches sind insbesondere

  1. die Vermittlung medienpädagogischer und medienwissenschaftlicher Grundlagen und eines kritischen Verständnisses von Medienkompetenz,
  2. die Erweiterung der Kenntnisse und Fähigkeiten, die formalen wie inhaltlichen Gestaltungsmöglichkeiten von Medienprodukten zu analysieren und zu interpretieren,
  3. der Erwerb tätigkeitsrelevanter Kenntnisse auf dem Gebiet der Medienethik, der Medienwirkungsforschung und des Medienrechts (z.B. des Urheberrechts und des Datenschutzes),
  4. ein fundiertes Verständnis aktueller Mediensysteme und ihrer Nutzung durch Kinder und Jugendliche im gesellschaftlichen Kontext, sowie e.die Planung, Erarbeitung, Anwendung und Evaluation von didaktisch-methodisch begründeten Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Medien in Lehr-Lern-Prozessen und -arrangements.

Der ESG Medienbildung ist ein bundesweit einmaliges Modell. Er befähigt zukünftige Lehrer*innen, die eigene Medien- und Kommunikationskompetenz weiter auszubilden und dergestalt zu vertiefen, dass sie in ihrer späteren Berufspraxis in die Lage versetzt sind, umfassende Medienkompetenzen an ihre Schüler*innen weiterzugeben, damit diese sich als mündige Bürger auch in audiovisuellen Symbolwelten und multimedialen Netzkulturen souverän bewegen können.

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Dr. Sebastian Pfau

Arbeitsbereich "Medienkompetenz"

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